Mein Dank gilt der Pressestelle des Badischen Landesmuseum im Schloss Karlsruhe für die Bereitstellung
zahlreicher Fotos und Pressetexte.
Die mykenische Kultur war die erste Hochkultur auf dem europäischen Festland. Innerhalb kürzester Zeit etablierte sie aus einer vormals einfachen bäuerlichen Gesellschaft ein blühendes Herrschaftssystem. Der Aufschwung war eine Folge des intensiven Austauschs mit den benachbarten Kulturen hauptsächlich des östlichen Mittelmeerraums. Die Begegnung und Vernetzung mit anderen auf Augenhöhe machte die Mykener einst zum "Global Player".
Nun ist die weltweit größte kulturhistorische Ausstellung über das mykenische Griechenland im Karlsruher Schloss zu sehen. "Mykene - Die sagenhafte Welt des Agamemnon" zeigt ab 1. Dezember über 400 herausragende Objekte aus Griechenland. Die Ausstellung resultiert aus einer langjährigen Kooperation mit dem griechischen Staat und ist damit auch ein Sinnbild für die heutige europäische Zusammenarbeit.
Auf rund 1.000 m² präsentiert die Schau eine noch nie dagewesene Fülle von Objekten aus wichtigen Fundorten Griechenlands. Sie veranschaulichen umfassend das Alltagsleben in der Spätbronzezeit, die reich differenzierte Gesellschaftsstruktur, Handel und Verwaltung, Luxus und Kult. Gezeigt werden unter anderem Funde aus den Schachtgräbern von Mykene.
Ein Highligt der Ausstellung ist eine Goldmaske (mehr dazu), die Heinrich Schliemann 1876 ausgrub. Sie bedeckte den Leichnam, der nach Schliemanns eigenen Angaben so aussah, wie er sich den Helden des Trojanischen Krieges, Agamemnon, vorgestellt hatte. Heute wissen wir, dass der im Schachtgrab V Bestattete ca. 400 Jahre vor dem historischen Agamemnon gelebt haben muss, wenn es ihn je gegeben hat.
Text: Badisches Landesmuseum