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Die Idee zu meinem Debütroman entstand während eines unvergesslichen Sommerurlaubs in Latium. Es war ein heißer Tag in Nemi, einem malerischen kleinen Ort in den Albaner Bergen, der für sein berühmtes Erdbeerfest und den Kratersee bekannt ist, der in der Antike "Spiegel der Diana" genannt wurde. Bei einem Eisbecher mit Blick über den tiefen, dunkelblauen Nemisee mit den Ruinen eines großen Diana-Tempels am Ufer, umgeben von charmanten Altstadtgassen und historischen Winkeln, begann meine Fantasie zu spielen.
Der See, so unergründlich, so geheimnisvoll und – wie sich bei meinen späteren Recherchen herausstellte – mit einer schwierigen deutschen Vergangenheit, das trutzige Castello und die charmante Atmosphäre des Ortes versetzten mich in eine andere Zeit. Ich konnte mir förmlich vorstellen, wie historische Figuren hinter der nächsten Ecke auftauchen könnten – junge und alte, gute und böse. Und wie sie eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen würden. Dieser Gedanke ließ mich nicht mehr los: Was wäre, wenn man diese Szenerie, diese Figuren, die Geschichte und die Zukunft in einen Roman fassen würde? Der Gedanke ließ mich nicht mehr los.
Mehrere Semester Archäologiestudium zur persönlichen Weiterbildung, meine tiefe Liebe zu Italien und mein Interesse an der Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart kamen zusammen. Während spritzig-leichter Sommerabende und kuscheliger Wintertage verdichteten sich die Ideen, die Handlung und die Figuren immer mehr. Schließlich wagte ich den ersten Schritt und legte das erste Dokument auf meinem Computer an. Die leeren Seiten begannen, sich mit Leben zu füllen.
Über drei Jahre hinweg mischten sich kreative Momente, akribische Recherche und sorgfältiges Feilen am Text zu einem Ganzen – bis es endlich soweit war: Mein Erstlingswerk war vollendet. © Uwe Niemeier